Kritisches Denken ist vielfältiges Denken

Kritisches Denken ist vielfältiges Denken

Eine der meistgeforderten Fähigkeiten in der Bildung ist jene, dass Schülerinnen und Schüler lernen, kritisch zu denken.

Diese Forderungen gehen einerseits darauf zurück, dass mit den digitalen Medien Informationsquellen immer umfangreicher und teilweise auch manipulierbar sind (werden). Andererseits bietet die Vielfalt der Medien heutzutage fast jedem die Möglichkeit zu publizieren, ohne dass die Inhalte zuvor kritisch geprüft werden.

Für die Prüfung eines Inhalts ist also jede und jeder selbst verantwortlich.  

Viele hätten die Welt gerne so einfach und verständlich wie möglich. Dinge sind entweder gut oder schlecht, Ansichten entweder richtig oder falsch.

Die meisten Themen und Probleme dieser Welt sind jedoch zu komplex für ein Schwarz-Weiss-Denken.

Kritisches Denken beginnt deshalb damit, sich bewusst zu sein, dass nicht nur verschiedene Personen, sondern auch jeder Mensch selbst zu einem Thema…

  • nur positive,
  • nur negative,
  • positive und negative (ambivalente),
  • gar keine klaren (indifferente)

…Gefühle und Meinungen haben kann.

Das tönt banal, ist es aber oft nicht, wenn man im Alltag merkt, dass man nicht einfach hierfür oder dafür einstehen kann.

Kreativität fördern (Teil 1)

Kreativität fördern (Teil 1)

Gemäss einer Theorie von Sternberg und Lubart haben kreative Menschen einige gemeinsame Eigenschaften, die von Eltern und Lehrpersonen gefördert werden können. 6 Förderbereiche sollen in diesem und dem nächsten Blogartikel aufgezeigt werden:

Denkweise

Kreativität gründet auf einer divergenten, offenen Denkweise. Diese steht teilweise im Widerspruch zum traditionellen, konvergenten Schuldenken, welches auf dem direktesten Weg auf die eine richtige Lösungen abzielt.

Intellektuelle Ressourcen

Kreativität ist nicht planloses Chaos, das rein zufällig zu Erfolgen führt. Kreativität braucht auch intellektuelle Fähigkeiten. Um kreativ zu sein, muss man neue Probleme finden oder alte Probleme auf eine neue Weise zu betrachten.

Ebenso beinhaltet Kreativität die Fähigkeit, eine Vielzahl von Ideen miteinander zu vergleichen und die beste auszuwählen.

Schliesslich geht es auch um die Kompetenz, andere vom Wert einer neuen Lösungsidee zu überzeugen und diese gemeinsam umzusetzen.

Wissen

Kreativität baut auf Wissen. Howard Gruber sagte, Erleuchtung kommt zu einem vorbereiteten Hirn. Man kann nur erkennen, was man (zumindest ansatzweise) versteht. Dafür braucht es ein fundiertes Grundwissen.

Kreative Intelligenz

Kreative Intelligenz

Kreativität ist die Fähigkeit, neue und nützliche Ideen zu generieren, die von anderen gleichermassen als wertvoll und nützlich beurteilt werden.

Es lässt sich also nicht jedes Verhalten oder jedes Produkt beliebig mit das ist eben kreativ entschuldigen oder begründen.

Kreativität beruht auf divergentem Denken.

Dieses will möglichst viele Lösungsideen generieren und akzeptiert Ambiguität (Mehrdeutigkeit) und Unbestimmtheit als Teil der Wahrheit. Kreativität braucht deshalb auch Zeit.

Damit steht es im Gegensatz zum traditionellen, konvergenten Schuldenken, welches darauf abzielte, möglichst schnell die eine richtige Lösung oder Schlussfolgerung zu finden.

Kreativität ist mehr durch das förderliche Umfeld als durch angeborenes Talent erklärbar, auch wenn eine gewisse Abhängigkeit zum traditionellen IQ besteht.

Eltern und Lehrpersonen kreativer Kinder haben gemeinsam, dass sie Neugier fördern und Freiheiten ermöglichen, um individuelle Interessen zu verfolgen. Dabei akzeptieren sie, dass kreative Menschen manchmal auch ein wenig unorthodox oder rebellisch denken und wirken.