In der Reggio-Pädagogik geht man davon aus, dass Kinder über ein reiches Potenzial von Ausdrucksmitteln verfügen.
Sie benutzen dazu Hände (beim Gestikulieren, Malen, Bauen…), Gesten (beim Spielen, Lieben, Streiten…), ihren Körper (beim Mitteilen von Gefühlen, Befindlichkeiten…) ihre Phantasie und auch die Sprache mit Symbolen und Wörtern.
Aus psychologischer Sicht ist unter anderem das autobiographische Gedächtnis beim frühen Lernen sehr entscheidend. Dabei erinnern sich Kinder an Erlebnisse und Erfahrungen, welche sie häufig in Scripts einordnen (z.B. Raster eines für sie typischen Familientages, Schultages, Ausflugs in den Zoo…).
Vor allem jüngeren Kindern fällt es jedoch schwierig, Erlebnisse aus dem freien Abruf wiederzugeben. Sie sind darauf angewiesen, über Hinweise von Bezugspersonen Erlebnisse aus dem Gedächtnis «wiederzuentdecken».
Indem Bezugspersonen (Lehrpersonen, Eltern…) mit den Kindern über die Erlebnisse sprechen und Fragen stellen (vor allem w-Fragen – wer, wo, was, wie, warum…), verfeinern sie das Erinnerungsvermögen der Kinder, helfen mit, Abläufe von Ereignissen zu ordnen und verleihen den Erlebnissen eine persönliche Bedeutung.