Eine der meistgeforderten Fähigkeiten in der Bildung ist jene, dass Schülerinnen und Schüler lernen, kritisch zu denken.
Diese Forderungen gehen einerseits darauf zurück, dass mit den digitalen Medien Informationsquellen immer umfangreicher und teilweise auch manipulierbar sind (werden). Andererseits bietet die Vielfalt der Medien heutzutage fast jedem die Möglichkeit zu publizieren, ohne dass die Inhalte zuvor kritisch geprüft werden.
Für die Prüfung eines Inhalts ist also jede und jeder selbst verantwortlich.
Viele hätten die Welt gerne so einfach und verständlich wie möglich. Dinge sind entweder gut oder schlecht, Ansichten entweder richtig oder falsch.
Die meisten Themen und Probleme dieser Welt sind jedoch zu komplex für ein Schwarz-Weiss-Denken.
Kritisches Denken beginnt deshalb damit, sich bewusst zu sein, dass nicht nur verschiedene Personen, sondern auch jeder Mensch selbst zu einem Thema…
- nur positive,
- nur negative,
- positive und negative (ambivalente),
- gar keine klaren (indifferente)
…Gefühle und Meinungen haben kann.
Das tönt banal, ist es aber oft nicht, wenn man im Alltag merkt, dass man nicht einfach hierfür oder dafür einstehen kann.